Sie organisieren seit 30 Jahren Oldtimer-Rallies. Wie sehen Sie die Entwicklung solcher Rally-Veranstaltungen in den nächsten Jahren?
H. A. Bichsel: Ich stelle aktuell zwei Tendenzen fest. Die eine zeigt in Richtung Langstreckenrallies, welche von 10 Tagen bis mehrere Wochen dauern und entsprechend grosse Distanzen beinhalten. Zum anderen sind es kürzere Rallies, die mit hochstehender Qualität punkten. Dabei geht es darum, Neues innerhalb der näheren Umgebung zu entdecken – die VP Bank Rally passt mit ihrem Konzept genau in diese Kategorie. Generell stelle ich fest, dass die Ansprüche der Teilnehmer bezüglich Organisation, Hotellerie, Essen, etc. zunehmen, was uns als Organisatoren fordert, aber auch dem Rallysport neuen Ansporn gibt.
Auf welches Highlight der VP Bank Rally freuen Sie sich besonders?
H. A. Bichsel: Als promovierter Kunsthistoriker freue ich mich ganz besonders auf den Halt bei der Stiftbibliothek in St. Gallen, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dass ein solcher Ort zu einer Rally gehört, ist etwas ganz Besonderes. Weiter freue ich mich auf die Fahrt entlang schönster Gegenden in der Ostschweiz, im Fürstentum Liechtenstein und im Vorarlberg. Und ebenso freue ich mich auf interessante Leute und tolle Autos, die während dieser Tage unterwegs sein werden.
Was fasziniert Sie persönlich an den Oldtimer-Autos?
H. A. Bichsel: Fragen Sie mich nicht, wie ein Motor zusammengebaut ist – ich habe überhaupt kein technisches Verständnis. Jedoch fasziniert mich die Kultur einer Automarke und wie diese in die damalige Zeit eingebettet wurde. Ein Oldtimer ist ein Ausdruck seiner Zeit – ein rollender Zeitzeuge und auch aus kunsthistorischer Sicht enorm spannend.